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Feedback in Unternehmen

Feedback geben und genauso erhalten ist zwar ein wichtiges Element des agilen Arbeitens aber auch ein sensibles Thema.

Um sicherzustellen, dass alle Anforderungen verstanden und erfüllt werden, ist Feedback im agilen Arbeiten unerlässlich. Dabei werden Arbeitsergebnisse von Teams gezielt betrachtet und kommentiert. Ebenso wird im agilen Arbeiten die Zusammenarbeit über Feedbackschleifen innerhalb der Teams kontinuierlich verbessert.

Ob Feedback erfolgreich ist, hängt von vielen Faktoren ab: neben dem passenden Anlass sind auch Kontext und Zeitpunkt zu beachten. Im agilen Arbeiten gibt es spezielle Meetings für diesen Austausch. Und damit sind die Faktoren schon erfüllt. Kommt Feedback unerwartet oder ist vom Empfänger nicht gewünscht, kann auch gut gemeinte Kritik schnell das Gegenteil bewirken.

Es ist schon ein paar Jahre her, als ich auf einer Konferenz Veronika Kotrba & Ralph Miarka von „Sinnvollführen GmbH“ als Speaker gehört habe. Sie haben Feedback mit Kokosnüssen verglichen:

In den Weiten des Ozeans waren einst zwei Inseln. Auf der einen Insel lebte ein junger Mann unter lauter Obstbäumen. Sie waren seine Nahrung und alles was er kannte. Es ging ihm gut und er war zufrieden.

In Sichtweite lebte eine junge Frau auf einer anderen Insel voller Plamen, die mit Kokosnüssen vollhingen. Auch sie war auf ihrer Insel aufgewachsen und sie konnte sich keinen besseren Ort auf der Welt vorstellen.  Immer wenn sie am Strand stand und den jungen Mann auf der Nachbarinsel sah, dachte sie, was für komische Bäume da standen und wie winzig die Fürchte waren, die er aß. Also nahm sie sich vor, ihm eine ihrer leckeren Kokosnüsse zu schenken.


Eines Tages also stand der junge Mann am Strand und sah hinüber zu der anderen Insel, auf der die junge Frau Anlauf nahm und ihm ein hartes, braunes Ding über das Wasser direkt an den Kopf warf.

Der junge Mann war verletzt und sah wütend zu der jungen Frau, die ihm fröhlich zuwinkte. Der junge Mann konnte nicht verstehen, was in sie gefahren war. Jahrelang lebten sie friedlich nebeneinander und plötzlich griff sie ihn an und lachte noch darüber!

Er warf das braune Ding in den Ozean und zog sich zurück und überlegte, was er auf den Angriff antworten könnte. Die junge Frau sah das Verhalten des jungen Mannes und war zuerst verwirrt und dann wütend, als sie sah, dass er ihr wertvolles Geschenk einfach wegwarf und noch nicht mal auf die Idee kam sich zu bedanken.

Die junge Frau wand sich vom Strand ab und fragte sich, was der da drüben für ein komischer Kerl war. Ihm würde sie sicher nicht mehr von ihren wertvollen Kokosnüssen abgeben, wenn er so damit umging.

https://sinnvoll-fuehren.com/

Nimmt man die Kokosnuss als wohlgemeintes aber völlig unerwartetes Feedback, kennen Sie die Situation sicherlich aus Ihrem Arbeitsalltag. Passen also Anlass und Timing nicht, kann der Empfänger mit dem Feedback im schlimmsten Fall nicht umgehen und ist am Ende noch verärgert. Das kann eine langjähre Arbeitsbeziehung schwer belasten. Setzen Sie sich also für eine offene Feedback-Kultur in Ihrem Team oder in Ihrem Unternehmen ein, damit keiner von tieffliegenden Kokosnüssen verletzt wird.

Durch regelmäßiges Feedback mit klaren Regeln

  • lassen sich Konflikte schneller und effektiver lösen, bevor sie eskalieren.
  • können Verbesserungschancen erkannt und genutzt werden.
  • werden Stärken und Schwächen von Mitarbeitern und Führungskräften aufgezeigt.
  • erfolgt individuelles und kollektives Lernen.
  • wird die Zusammenarbeit stetig weiter verbessert.
  • erhöht sich das Verantwortungsbewusstsein aller Mitarbeiter.

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